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Krimi-Bestenliste September und Oktober: Ein Abgleich

(c) Pulp Master

Tja, im Moment komme ich einfach nicht in dem Rhythmus zum Bloggen wie ich gerne würde. Daher serviere ich den Abgleich mit der Krimi-Bestenliste diesmal auch im Doppelpack. Mein Glück: Tom Franklin hat sowohl im September als auch im Oktober mit “Krumme Type, krumme Type” die Topplatzierung erobert. Gute Entscheidung, kann man da nur sagen.

Was kann ich sonst sagen? Von den September-Neueinstiegen habe ich Blettenbergs “Falken jagen” und Harpers “Ins Dunkel” gelesen. Blettenberg hat mich enttäuscht, Harper ist hingegen sehr solide. Interessant bei der September-Liste: Hier sind mit “Krokodilstränen” und “Der Privatsekretär” zwei südamerikanische Kriminalromane vertreten.

Die Neueinsteiger des Oktobers sind durchgehend interessant. André Georgis “Die letzte Terroristin” und Dennis Lehanes “Der Abgrund in dir” habe ich kürzlich gelesen. Beide Bücher sind ein Lesevergnügen, besonders angetan hat es mir diesmal aber Georgis Roman, der eine klare Steigerung zu seinem Debüt “Tribunal” hinlegt. Mick Herrons “Slow Horses” und “Safe” von Ryan Gattis (sein Buch “In den Straßen die Wut” war für mich der beste Kriminalroman des Jahres 2016) sind für mich Pflichtprogramm. “Mexikoring” von Simone Buchholz (“Beton Rouge” hat mich sehr begeistert) möchte ich auch unbedingt lesen, bei Leroys “Die Verdunkelten” bin ich mir noch nicht ganz sicher, obwohl mich “Der Block” großteils überzeugt hat.

Hier die beiden Listen im Überblick:

Oktober:

1. Tom Franklin: Krumme Type, krumme Type (1)
2. Mick Herron: Slow Horses (-)
3. Jo Nesbø: Macbeth (9)
4. André Georgi: Die letzte Terroristin (-)
5. Simone Buchholz: Mexikoring (-)
6. Mercedes Rosende: Krokodilstränen (3)
7. Jérôme Leroy: Die Verdunkelten (-)
8. Ryan Gattis: Safe (-)
9. Dennis Lehane: Der Abgrund in dir (-)
10. Lisa McInerney: Glorreiche Ketzereien (2)

September:

1. Tom Franklin: Krumme Type, krumme Type (-)
2. Lisa McInerney: Glorreiche Ketzereien (1)
3. Mercedes Rosende: Krokodilstränen (-)
4. Claudia Piñeiro: Der Privatsekretär (6)
5. Gianrico Carofiglio: Kalter Sommer (8)
6. Max Annas: Finsterwalde (10)
7. J.G. Ballard: Millennium People (-)
8. D. B. Blettenberg: Falken jagen (-)
9. Jo Nesbø: Macbeth (-)
10. Jane Harper: Ins Dunkel (-)

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Krimi-Bestenliste im Oktober: Ein Abgleich

(c) Suhrkamp Nova

Simone Buchholz hat ihren ersten Platz auf der Krimi-Bestenliste im Oktober verteidigt. Ich habe “Beton Rouge” (mir gefallen übrigens Titel und Cover sehr, sehr gut) am Wochenende fertig gelesen. Der Platz auf der Liste ist absolut gerechtfertigt, wobei mir der Fall eine Spur zu einfach gelöst wurde. Allerdings steht das bei der ungewöhnlichen Staatsanwältin Chastity Riley ohnehin nie im Vordergrund. Buchholz hat eine ganz eigene Welt erschaffen.

Über Sven Heucherts “Dunkels Gesetz” habe ich vor Kurzem hier geschrieben, ebenso wie über Ottessa Moshfeghs “Eileen”.

“Der Sympathisant” klingt sehr, sehr spannend. Aber ich fürchte, das Buch ist mir zu dick. Da lese ich doch eher “Die Ratten von Perth” (soeben bei mir am Stapel gelandet) und noch irgendeinen anderen dünneren Kriminalroman.

Tja, von Ditfurth will ich auch schon länger wieder einmal etwas lesen. Über Ani muss man ohnehin nicht sprechen – das wäre eigentlich Pflicht, wenn es nicht so viel anderes zu entdecken gäbe…

Die Liste im Überblick:

1. Simone Buchholz: Beton Rouge (1)
2. Friedrich Ani: Ermordung des Glücks (-)
3. Lisa Sandlin: Ein Job für Delpha (7)
4. Sven Heuchert: Dunkels Gesetz (5)
5. Viet Thanh Nguyen: Der Sympathisant (-)
6. Ottessa Moshfegh: Eileen (2)
7. Robert Hültner: Lazare und der tote Mann am Strand (8)
8. Christian v. Ditfurth: Giftflut (10)
9. David Whish-Wilson: Die Ratten von Perth (-)
10. Xiao Bai: Die Verschwörung von Shanghai (-)

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KrimiZeit-Bestenliste Oktober: Ein Abgleich

(c) Folio Verlag

(c) Folio Verlag

Die KrimiZeit-Bestenliste für den Oktober ist da. Wieder einmal zeigt die aktuelle Liste, wie wunderbar breitgefächert das Krimi-Genre ist. Da sollte doch für jeden etwas dabei sein.

Ich gehe es der Reihe nach durch. Ich kippe gerade ein wenig in die italienischen Krimis rein, die ich bislang eher wenig gelesen habe. Daher wird es hier demnächst mehr über Massimo Carlottos “Am Ende eines öden Tages” sowie Paolo Roversis “Schwarze Sonne über Mailand” zu lesen geben. Eines vorweg: Beide Kriminalromane sind keine klassischen Mafia-Krimis. Tja, “Die Nacht von Rom” würde da eigentlich perfekt dazupassen. Mal sehen.

Über Friedrich Ani muss man eigentlich nichts sagen. Er ist ein Garant für einfühlsame Bücher, wie er 2015 auch mit “Der namenlose Tag” ein weiteres Mal unter Beweis gestellt hat.

McNamee und Melo klingen beide gut und ich habe auch schon viele wohlwollende Kritiker gelesen. Ich werde aber wohl nicht zum Lesen kommen.

Iain Levisons “Gedankenjäger” habe ich hingegen schon gelesen, auch dazu gibt es hier bald mehr. Ebenso zu Benjamin Whitmers “Nach mir die Nacht”, da stecke ich gerade mitten in der Lektüre.

Zu den restlichen Büchern der Liste: Als Australien-Fan reizt mich Alan Carters “Des einen Freud” sehr, zumal ich im Vorjahr “Prime Cut” verpasst habe. Donald Ray Pollock ist eigentlich immer auf Pflicht. Arne Dahl lockt mich jetzt nicht so und Malla Nunn kenne ich immer noch nicht. Wie immer: Die Qual der Wahl ist groß!

Die Liste im Überblick:

1 (2) Giancarlo de Cataldo/Carlo Bonini: Die Nacht von Rom
2 (6) Friedrich Ani: Nackter Mann, der brennt
3 (7) Eoin McNamee: Blau ist die Nacht
4 (4) Patrícia Melo: Trügerisches Licht
5 (9) Iain Levison: Gedankenjäger
6 (–) Alan Carter: Des einen Freud
7 (–) Benjamin Whitmer: Nach mir die Nacht
8 (1) Donald Ray Pollock: Die himmlische Tafel
9 (–) Arne Dahl: Sieben minus eins
10 (-) Malla Nunn: Zeit der Finsternis

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KrimiZeit-Bestenliste Oktober: Ein Abgleich

(c) Suhrkamp

(c) Suhrkamp

Diesmal bin ich wirklich spät dran, aber bevor die KrimiZeit-Bestenliste für den November erscheint, will ich noch einmal schnell auf die aktuelle Liste eingehen. Die Liste führt mir vor Augen, dass ich im Moment einfach zu wenig Zeit für diesen Blog habe. Ich habe zwar sowohl Anis, Mishanis und Kollenders Krimis, die alle ihren Platz auf der Liste verdient haben, schon gelesen, aber noch keine Zeit gefunden, hier darüber zu schreiben.

Nachdem ich die beiden ersten “Laidlaw”-Romane (“Laidlaw”, “Die Suche nach Tony Veitch”) von McIlvanney hier beschrieben habe, werde ich sicher auch “Fremde Treue” lesen, zumal diesmal Laidlaws Bruder stirbt. Das Buch steht schon bei mir daheim. James Lee Burkes “Glut und Asche” werde ich diesmal schon aufgrund seines Umfangs auslassen. Ortunos “Die Verbrannten” ist fix eingeplant und steht schon demnächst bei mir am Programm. Ich habe schon ein paar Seiten gelesen, ehe mir dann ein anderes Buch dazwischen gekommen ist. Das klang sehr vielversprechend.

Michael Robothams “Um Leben und Tod” wurde zuletzt mit dem “Gold Dagger Award” für den besten Kriminalroman ausgezeichnet – das ist schon ein starkes Lektüre-Argument. Tja, und bei “Spielarten der Rache” von Seamus Smyth lande ich wieder bei einem meiner Lieblingsverlage: Pulp Master hat echt feine Kriminalromane auf Lager, die weit abseits des Mainstreams angesiedelt sind. Pflicht! Gute Wahl, liebe KrimiZeit-Jury.

Die Liste im Überblick:

1 (1) Friedrich Ani: Der namenlose Tag
2 (2) Dror Mishani: Die Möglichkeit eines Verbrechens
3 (-) William McIlvanney: Fremde Treue
4 (-) James Lee Burke: Glut und Asche
5 (-) Åke Edwardson: Marconipark
6 (-) Antonio Ortuño: Die Verbrannten
7 (9) Andreas Kollender: Kolbe
8 (10) Michael Robotham: Um Leben und Tod
9 (-) Seamus Smyth: Spielarten der Rache
10 (-) Michael Fehr: Simeliberg

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KrimiZeit-Bestenliste Oktober: Ein Abgleich

(c) Scherz

(c) Scherz

Nun hat es also Orkun Ertener mit “Lebt” auf Platz eins der KrimiZeit-Liste im Oktober geschafft. Irgendwie hatte ich damit gerechnet. Wäre das Buch nicht so dick, wäre ich sehr verlockt, sofort zuzugreifen. Momentan lese ich aber lieber zwei 300-Seiten-Bücher statt einen 600-Seiten-Wälzer. Tja, und Brenner-Krimi habe ich auch noch immer keinen gelesen, ich habe mir aber nach Elses Tipp (Danke!) “Komm süßer Tod” zugelegt. Spätestens zu Weihnachten will ich dann meine Brenner-Lücke schließen.

Von den drei Neueinsteigern habe ich zwei gelesen (genau genommen lese ich eines davon noch). Ich stecke noch in Franz Doblers “Ein Bulle im Zug”, das sich als interessante Lektüre erwiesen hat. Richtig fasziniert hat mich aber Liza Codys “Lady Bag”, über das ich hier bald schreiben werde. Mir fehlen fast die Worte, ich habe bislang keinen vergleichbaren Krimi gelesen. Diese Obdachlose mit ausrangiertem Rennhund ist herausragend und hat einen bleibenden Eindruck bei mir hinterlassen.

Nic Pizzolatto hält sich mit “Galveston” ebenso noch im Ranking wie Howard Linskey mit “Gangland”. Beide Bücher kann ich empfehlen. Und Mike Nicol, der Platz eins abgeben musste, hat sich mit seiner Lesung in Wien, wie hier zuletzt berichtet, schwer empfohlen.

Empfehlen will ich auch Carlo Lucarellis “Bestie”, das Doris Kraus in der “Presse” besprochen hat. “Keiner schreibt so selbstverständlich über Brutalität wie der Italiener Carlo Lucarelli”, so Kraus. In seinem neuen Buch gehe es aber auch um den Niedergang Italiens und die Wut der Bürger.

Die Liste im Überblick:

1 (2) Orkun Ertener: Lebt
2 (8) Wolf Haas: Brennerova
3 (-) Franz Dobler: Ein Bulle im Zug
4 (-) Liza Cody: Lady Bag
5 (6) Nic Pizzolatto: Galveston
6 (1) Mike Nicol: black heart
7 (7) Carlo Lucarelli: Bestie
8 (10) Chloe Hooper: Die Verlobung
9 (9) Howard Linskey: Gangland
10 (-) Zoran Drvenkar: Still

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