Frank Göhre: Die Stadt, das Geld und der Tod

(c) Culturbooks

Es war eine klassische Fehleinschätzung, als ich im letzten Beitrag über Johannes Groschupfs Kriminalroman “Berlin Heat” geschrieben habe, er suche seinesgleichen. Denn wie konnte ich Frank Göhre, den Meister der wenigen Worte, bloß übersehen?

Göhre ist zurück: Hatten Fans zehn Jahre warten müssen, bis 2020 “Verdammte Liebe Amsterdam” erschien, liegt nun mit “Die Stadt, das Geld und der Tod” bereits sein nächstes Werk vor. Gerade einmal 158 Seiten lang ist das Krimi-Destillat, das im Milieu einer rumänischen Verbrecherbande angesiedelt ist. Gewohnt minimalistisch erzählt Göhre von den dunklen Seiten Hamburgs Anfang der 2000er-Jahre, politische Verstrickungen und dubiose Geschäfte hanseatischer Kaufmänner inklusive.

Das Buch ist vielleicht nicht ganz so perfekt wie der Vorgänger, aber immer noch große Klasse. Es tut mir leid, Johannes Groschupf, aber Göhre bleibt im Subgenre des schmutzigen kleinen Krimis (noch) unerreicht.

8 von 10 Punkten

Frank Göhre: “Die Stadt, das Geld und der Tod”, Culturbooks-Verlag, 159 Seiten, 15,40 Euro

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