Andreas Pittler: Die Spur der Ikonen

(c) Gmeiner

Der Österreicher Andreas Pittler ist zweifellos einer der Vielschreiber der deutschsprachigen Krimizunft. Der Historiker hat sich vor allem mit seiner zeithistorischen Bronstein-Serie, die in Wien spielt, einen Namen gemacht. Aber damit nicht genug: 2016 ist dann sein umfassender historischer Roman “Der göttliche Plan” erschienen, Anfang 2017 “Wiener Kreuzweg”, der Auftakt seines Triptychons, und im März 2017 “Die Spur der Ikonen”. Im April erscheint nun “Wiener Auferstehung”, Teil zwei des Triptychons.

Ich befasse mich hier kurz mit “Die Spur der Ikonen”. In diesem Kriminalroman schreibt Pittler einfach die Geschichte Österreichs um: Was wäre geschehen, wenn es die Österreichische Demokratische Republik (ÖDR), nach dem Vorbild der DDR, gegeben hätte? Mit einer Mauer zwischen den Wiener Bezirken Wieden und Margareten!

Es mag nicht gerade ein besonders realistisches Szenario sein, aber Pittler ist nun einmal gelernter Historiker und er hat gut recherchiert. Daher macht dieser dünne Kriminalroman auch ziemlich viel Spaß. Denn Pittler nimmt alles nicht ganz so ernst. Es ist amüsant, wie er reale Personen wie Ex-Kanzler Alfred Gusenbauer in seine fiktive Welt integriert und gleichzeitig eine solide Krimi-Handlung bietet. Denn seine Geschichte ist alles andere als lächerlich. Er erschafft sympathische Figuren in einer Welt, die es so (zum Glück) nie gegeben hat. Perfekte Unterhaltung für zwischendurch.

6 von 10 Punkten

Andreas Pittler: “Die Spur der Ikonen”, 281 Seiten, Gmeiner.

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