Wer das Krimi-Debüt “Crime Machine” von Howard Linskey gelesen hat, wird wohl nicht darum herumkommen, auch den zweiten Band der Serie rund um den Verbrecher David Blake zu lesen. “Gangland” (seit 1. Juli im Handel) setzt dort fort, wo Band eins aufgehört hat. Blake ist nun zum Verbrecherkönig von Newcastle aufgestiegen und muss sein Imperium verteidigen. Zusätzliches Plus: “Gangland” ist von Conny Lösch übersetzt – da kann normalerweise nichts schiefgehen.
Gute Nachrichten vom kleinen, aber umso feineren Verlag Pulp Master: Endlich liegt ein neuer Pulp-Krimi vor. “Der Krake auf meinem Kopf” (seit 7. Juli erhältlich) von Jim Nisbet verspricht eine Noir-Perle zu sein, die uns laut Verlagstext in “ein von Profitgier verwüstetes Kalifornien der Neunziger” entführt, “in dem sich die Ideale eines gesellschaftlichen Aufbruchs längst in Agonie befinden und wo eine emotionale Wüste entstanden ist, unbewohnbar wie der Mond.” Ich bin schon sehr gespannt. Dieses Buch ist Pflicht.
Flore Vasseurs “Kriminelle Bande” (seit 9. Juli im Regal) könnte ebenfalls ein Highlight sein. Die Französin, selbst Absolventin der Elite-Uni HEC, schreibt über Absolventen dieser Pariser Talenteschmiede, die in Politik, Wirtschaft und Journalismus landen. Es geht um Geld, Macht, Politik und plötzlich um das eigene Leben, wie im Verlagstext steht. Angeblich schreibt Vasseur “erschreckend nah an der Realität”.
Eine interessante Alternative könnte auch Johanna Sinisalos “Finnisches Feuer” (seit 19. Juli erhältlich) sein. Der Verlagstext: “Die beiden Schwestern Vera und Mira wollen sich nicht weiter einem Frauen verachtenden Regime im Finnland der nahen Zukunft unterordnen. Vera kommt über einen Geliebten in Kontakt mit einer Untergrundgruppe, die heimlich Chili anbaut. Die Schoten sind nicht nur eine Droge: Mit ihrer Hilfe kann man in den Kopf anderer Menschen schlüpfen.” Das klingt doch mal schräg und könnte gleichzeitig eine gute Portion Spannungslektüre bieten.